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Die neunte Runde brachte eine interessante Auslosung. Es spielten 5 Deutsche gegen 5 Ausländer. Die Paarung der „Nordländer“ brachte ein Kurzremis durch Zugwiederholung. Roven Vogel brachte Deutschland in Führung nach einer sauberen Angriffsleistung gegen Evgeny Romanov.
Romanov,E-Vogel,R
Weiß am Zug kann nichts mehr erfinden. 0:1
Nach 3,5 Stunden erhöhte Filiz Osmanodja gegen Sebastian Bogner auf 2,5 zu 0,5 für Deutschland! Zwei Dresdner Siege, zwei Dresdner Normen!
Osmanodja, F-Bogner, S
Schwarz am Zug steht in den Trümmern seiner Stellung. Später 1:0
Kacper Piorun brachte das Ausland gegen Jonathan Carlstedt wieder heran. Die letzte Partie zwischen Andriy Vovk und Dmitrij Kollars musste über den Ausgang des Miniduells entscheiden. Remis und 3:2 für Deutschland!
Im Gesamtklassement lies Kacper Piorun nichts mehr anbrennen und beendet das Turnier mit 7,5 aus 9 auf dem ersten Platz. Dahinter tummelten sich die eigentlichen Favoriten. Die beiden 26-er im Feld kamen nie so richtig in Tritt, um den Polen zu gefährden. Sebastian Bogner zeigte bis auf die letzte Runde eine leichte Aufwärtstendenz.
Die deutschen Hoffnungen ruhten vor dem Turnier vornehmlich auf den Schultern von Rasmus Svane. Er erzielte vor Wochenfrist seine erste GM-Norm beim Aeroflot-Open in Moskau. Nach dem verpatzten Start mit 0 aus 3 ist seine Punktausbeute von 4,5 aus 9 aller Ehren wert.
Roven Vogel und Filiz Osmanodja teilten das gleiche Schicksal, gut gestartet, einige halbe Punkte liegen gelassen, am Ende auf der Zielgeraden die Norm abgesichert. Herzlichen Glückwunsch an beide!
Dmitrij Kollars spielte etwas gehemmt in dem Klassefeld. Unsicherheit bei den Entscheidungen gepaart mit Zeitnot ergibt schlechte Qualität. Erfahrene Rundenturnierspieler können dort sofort gegensteuern, Dmitrij muss dies noch lernen.
Die Siegerehrung fand im Garten des Schachmuseums statt. Bürgermeister Jens Müller überreichte die Medaillen und Preise. Andreas Domaske vom Landesschachverband Sachsen-Anhalt lobte die Ausrichter vom Schachdorf Ströbeck für ihren unermüdlichen Einsatz für das Schachspiel.
Zum Abschluss möchte ich mich bei den Ströbecker Schachfreunden bedanken. Sie haben die IDJM trotz schwieriger Finanzlage wiederum sehr engagiert und detailverliebt ausgerichtet.
Bedanken möchte ich mich auch bei Daniel Wanzek für seine kompetente Schiedsrichterleistung und bei den Spielern, die der Einladung zur IDJM 2015 ins Schachdorf Ströbeck hoffentlich gerne gefolgt sind!
Gute Heimreise und bis zum nächsten Mal!
Bernd Vökler
BNT