2015
Nach zwei Dritteln der IDJM lassen sich einige Trends ablesen...
17.04.2015 - 21:13

Nach zwei Dritteln der IDJM lassen sich einige Trends ablesen. Zum einen steht Holländisch wieder hoch im Kurs. Den Schwarzen reicht oftmals der Einfluss des f5- Bauern auf das Zentrum aus, um in Ruhe Gegenspiel vorzubereiten.
Gerne wird auch mit vertauschten Farben und Mehrtempo gespielt. Viele Weißspieler geraten nach den Zügen c4 und g3 in Ben-Oni-Strukturen mit Plustempo.
Es gibt eine hochaktuelle, theoretisch interessante Partie, die ich jedoch nicht verrate. Der Leser möge sich der Mühe oder des Vergnügens (je nach dem!) des Nachspielens aller 45 Partien bitte selbst unterziehen! Es lohnt sich in jedem Fall!
In Runde 7 kommt es zum Duell der ELO-Schwergewichte. Ukraine gegen Russland!
Vovk vs. Romanov
Allerdings verspricht diese Auseinandersetzung auf den 64 Feldern begrenzt zu bleiben!
Alle weiteren Matches bieten zumindest interessante Positionskämpfe. Vielleicht ergeben sich ja auch neue Perspektiven für die Normenjäger im Feld. Die Chancen von Filiz und Roven ( beide benötigen je 1 aus 3 für ihre Norm ) sind jedenfalls mehr als intakt zu nennen.
Während der Runde hatte sich Besuch angekündigt. Der Vizepräsident des Deutschen Schachbundes, Michael Langer nutzte die räumliche Nähe zwischen seinem niedersächsischen Wohnort und dem Schachdorf zu einer Stippvisite. Er äußerte sich sehr zufrieden mit dem freundschaftlichen Ambiente in Ströbeck und dem gebotenen hochklassigen Schach. Unter den Augen von Michael Langer wiederlegt Sebastian Bogner als Erster die diffuse Partieanlage seines isländischen Kontrahenten.


Kjartansson,G-Bogner, S

Es gibt kein Entkommen für den Tf1 wegen des drohenden Dg5+. Später 0:1
Kacper Piorun nutzte kleine Ungenauigkeiten von Roven Vogel gnadenlos aus und gewann im Endspiel. Damit verteidigt er seine Führung nach sieben Runden.
Rasmus Svane und Dmitrij Kollars trennen sich nach kurzem aber heftigem Schlagabtausch auf Remis.
In der Spitzenpaarung zeigte sich, dass Großmeister auch nur Menschen sind! Evgeny Romanov fand in Zeitnot mehrere Male den sofortigen Gewinn nicht. Remis.
Am längsten beschäftigten Filiz und Jonathan Zuschauer und Schiedsrichter. In einer sehr seltenen Materialverteilung kämpfte die Medizinstudentin mit jeweils 30 Sekunden auf der Uhr gewohnt bis zum Ende jeglicher Möglichkeiten. So kennen wir sie. Leider mit bitterem Ende für Filiz- Jonathan gewann nach 105 Zügen.



Vizepräsident des Deutschen Schachbundes - Michael Langer mit Daniel Wanzel und Bernd Vökler


Bernd Voekler


gedruckt am 22.12.2024 - 02:42
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